09.03.2023, 19 Uhr — Hört, hört ! Gesprächskonzerte im Marmorsaal. Eine Musikreihe des Presseclubs Nürnberg in Kooperation mit Kammer Musik Theater e.V.
Eine Heroische Künstlerin — Clara Schuhmann
Ayala Rosenbaum — Piano
Über Clara Schumann, Johannes Brahms und Robert Schumann und deren Beziehung zueinander wurde schon viel geschrieben, gesagt und gesungen. In unserem Programm wollen wir aber vor allem anhand der Musik zeigen, wie Clara Wieck, das Wunderkind mit schwieriger Kindheit, zu Clara Schumann, eine der größten und bedeutendsten Musikerinnen des 19. Jahrhunderts wurde.
Geliebt und verehrt von großen Komponisten wie Robert Schumann, Felix Mendelssohn und Johannes Brahms, hatte sie einen besonderen Einfluss auf die Deutsche Romantische Musik. Aber sie wurde in ihrer musikalischen Lebenswelt eben nicht nur als „Mutter und Muse“, sondern als eine eigenständige Musikerin, Komponistin und Pianistin mit weitreichendem Netzwerk und Einfluss anerkannt.
Das Programm beginnt zunächst mit ihrer besonderen Verbindung zu J.S. Bach. Danach sollen die ersten Jahre ihrer Ehe mit Robert beleuchtet werden. Die entstandene Musik dieser Zeit war eine künstlerische Kooperation von beiden, wie man heute aus den Ehetagebüchern weiß oder beispielsweise in den Liedern aus Rückerts Liebesfrühling op. 37 erleben kann.
Zuletzt beschreiben wir die tragische Zeit von Robert Schumanns Krankheit und Tod im Jahr 1856 und berichten über die Begegnung mit dem jungen Johannes Brahms. Wir können nicht mit Sicherheit behaupten, dass Clara und Johannes eine Liebesbeziehung hatten. Der teilweise erhaltene Briefwechsel zwischen den beiden, der über 40 Jahre dauerte, verbirgt oft mehr als er zeigt. Aber Brahms‘ Lieder und besonders die späte Klaviermusik zeigen klare und empfindsame Gefühle von beiden, wie wir anhand von ausgewählten Beispielen zeigen werden. Denn vor allem durch ihre Musik ist diese starke und tiefe Beziehung für immer verewigt.